Lehrgang UL-Wart: Teilnehmer aus ganz Deutschland
Das Besondere an diesem Lehrgang war, dass er deutschlandweit erstmals in dieser Form stattfand. Die Teilnehmer aus der gesamten Bundesrepublik hatten sich in den vier Tagen in ihre Warttätigkeit einweisen lassen und in einem guten Mix aus Theorie und Praxis verschiedene Ausbildungsmodule durchlaufen. Dazu zählten z. B. die Themen Bauarten und Hauptkomponenten von ultraleichten Luftsportgeräten, Inspektion der Trag- und Leitwerke, Kontrolle von Zelle und Fahrwerk oder die Funktion typischer UL-Motoren. Zudem wurde an zwei verschiedenen Ultraleichtflugzeugen eine 100-Stunden-Kontrolle simuliert. In vier Tagen lernten Anfänger und leicht Fortgeschrittene, wie bei Wartung und Instandsetzung von ULs vorgegangen werden soll. Durch die vermittelten Kompetenzen sollen die UL-Warte zukünftig in die Lage versetzt werden, 50- oder 100-Stunden-Kontrollen und anstehende, kleinere Reparaturen in einem gewissen Rahmen selbst durchführen zu können. Dies soll dazu beitragen, die Sicherheit im Luftsport zu verbessern.
Dr. Günther Schöffner rief Lehrgang ins Leben
Als Referenten und Prüfer stellten sich freundlicherweise Dr. Günther Schöffner, der den Lehrgang ins Leben gerufen und konzipiert hat, sowie Jörg Lingnau zur Verfügung. Sie wurden unterstützt durch Manfred Petry, der für die Organisation des Lehrgangs verantwortlich war.
Damit das UL-Fliegen nicht nur rechtlich und fliegerisch, sondern auch technisch ausreichend sicher ist, müssen die Luftsportgeräte ähnlich wie Motorflugzeuge regelmäßig gewartet und überprüft werden. Auch wenn bei den ULs diesbezüglich Vieles einfacher gestaltet werden kann als bei E-Flugzeugen und auch die rechtlichen Hürden für Piloten, Wartungen und Reparaturen selbst durchzuführen, geringer sind als in der E- oder der K- Klasse, so sind aus technischer Sicht ähnlich wie bei Motorflugzeugen hierfür dennoch hinreichender Sachverstand und große Sorgfalt nötig. Nur so kann bei der Wartung gewährleistet werden, dass alle Arbeiten so ausgeführt sind, dass sich die Piloten auch auf den technisch einwandfreien Zustand des Luftsportgerätes verlassen können.
Nächste Ausgabe im Dezember bereits ausgebucht
Die 16 Teilnehmer konnten im Lehrgang nicht nur eine Menge lernen und hilfreiche Erfahrungen mitnehmen, sondern hatten auch eine Menge Spaß. Das tolle Ambiente und die hervorragende Ausstattung am Domberg haben zusammen mit dem Referenten- und Organisationsteam dazu beigetragen, dass die Premiere des in dieser Form in Deutschland einzigartigen Lehrgangs mehr als gelungen ist. Interessierten UL-Piloten, die noch kein oder nur wenig technisches Wissen bezüglich der Wartung von ULs haben, kann dieser Lehrgang am Domberg in Bad Sobernheim daher absolut empfohlen werden. Der nächste Lehrgang im Dezember 2023 ist allerdings bereits seit langem ausgebucht, sodass sich Interessierte noch etwas gedulden müssen.
