Neu im Segelflugmuseum: „Schaurumpf“ einer Lo 100

Das ehrenamtliche Werkstatt-Team des Deutschen Segelflugmuseums auf der Wasserkuppe hat einen „Schaurumpf“ gebaut, der Besuchern einen Einblick in den sonst geschlossenen Rumpf einer Lo 100 ermöglicht.

Alfred Vogt entwarf kleines Flugzeug für Kunstflug

Alfred Vogt entwarf ein kleines Segelflugzeug für den Kunstflug mit nur 10 Metern Spannweite. Das „Lo“ stammte dabei von seinem verstorbenen Bruder Lothar, die 100 für die Spannweite. Es wurden zwischen den Jahren 1953 und 1958 rund 50 Exemplare bei Wolf Hirth gebaut, weitere entstanden als „Amateurbauten“ in Vereinen und bei Einzelpersonen.

Dem Konstrukteur war ein möglichst einfacher Aufbau des Flugzeuges aus dem Werkstoff Holz wichtig. Die Tragfläche war einteilig, also nicht wie bei anderen Segelflugzeugen zweiteilig (linker und rechter Flügel), was Vorteile in der Festigkeit (beim Kunstflug sehr wichtig) und - durch den Entfall von Metallteilen welche die Flügel miteinander verbinden mussten – im Gewicht brachten. Das Seitenruder ist mit Holz beplankt.

Schaurumpf der Lo 100 gibt Einblick in sonst geschlossenen Rumpf

Im Amateurbau sollte eine weitere Lo 100 entstehen. Hierfür waren die Spanten für den Rumpf schon gebaut – dann wurde das Projekt eingestellt und die Teile dem Museum übergeben. In den Jahren 2022 und 2023 baute unsere ehrenamtliche Werkstatt daraus einen „Schaurumpf“, der einen Einblick in den sonst geschlossenen Holzrumpf ermöglicht und die Steuerung der Ruder, den Platz des Piloten und weitere Details zeigt.

Ein vollständiges Exemplar einer Lo 100 findet sich ebenfalls im Museum, in weißer Farbe mit roten Strahlen-Muster auf den Tragflächen.