Ballenstedt, 14. bis 20. Juli
Die Deutsche Meisterschaft im Motorkunstflug ging nach 116 Wertungsflügen zu Ende. Hier die Ergebnisse der einzelnen Klassen im Überblick.
Unlimited | |
Florian Bergér | 78,698% |
Heiner Wehberg | 76,975% |
Heinrich Sauels | 75,269% |
Advanced | |
Dietke Clauss | 79,387% |
Oliver Bax | 79,319% |
Uli Pade | 79,036% |
Intermediate | |
Franz Eckerle | 74,434% |
Miguel Y. Pereda Albaràn | 74,008% |
Carsten Hillebrandt | 73,168% |
Sportsman | |
Martin Brühl | 77,445% |
Melkumjan Narine | 76,777% |
Manuel Lange | 75,281% |
Final Freestyle (UNL.) | |
Heinrich Sauels | 74,574% |
Heike Sauels | 71,705% |
Florian Bergér | 70,187% |
Die vollständigen Ergebnislisten können im Internet unter http://results.german-aerobatics.com/ eingesehen werden.
Arnstadt-Alkersleben, 29. Juli bis 04. August
Nicht zum ersten Mal waren die Motorkunstflieger des Deutschen Aero Club, unter der Verbandsbezeichnung German Aerobatics in Arnstadt-Alkersleben. Bereits 1993 traf man sich hier, allerdings auf einem Flugfeld, an das heute nur noch ein einziges Gebäude, nämlich das sogenannte Steinhaus erinnert. Alles andere hatte sich in den zurückliegenden 25 Jahren prächtig entwickelt, und der Flugplatz präsentierte sich als ideal geeignet für die Ausrichtung eines Kunstflugwettbewerbes.
Unter der Leitung von Wettbewerbsleiter Jürgen Leukefeld hatten fleißige Helfer die Kunstflugbox auf den nördlich liegenden Agrarflächen markiert und so war zumindest orientierungsmäßig alles bestens für die Flüge vorbereitet. Der zuverlässige Ablauf der Flugaktivitäten erfolgte dann unter der kundigen Aufsicht von Holger Landschat.
25 Teilnehmer hatten für die diesjährige Deutsche Meisterschaft gemeldet -darunter drei weibliche Piloten- die sich auf die vier Leistungskategorien verteilten. Erfreulich die in diesem Jahr starke Besetzung der Königsklasse Unlimited, mit sieben Teilnehmern.
Nur 86 Wertungsflüge waren erforderlich, um in den Kategorien SPOrtsman, INTermediate, ADVanced und UNLimited die besten Piloten des Jahres herauszufinden. In Anbetracht der teilweise extrem heißen und belastenden Wetterlage waren dann am Ende auch alle froh, dass nicht mehr geflogen werden musste. Dass ein halber Tag wegen zu hoher Temperaturen ohne Wertungsflüge blieb, hatte es bis dato in Deutschland nicht gegeben. Wer aber eine Ahnung davon hat, was Temperaturen um 40 Grad Celsius für die aerodynamischen Eigenschaften eines Tragflügels und für die Zylinderfüllung eines Motors bedeuten, der versteht, warum man so einen Nachmittag dann "wegwirft".
Schließlich konnte man am Samstagabend auf einen erfolgreichen und störungsfreien Wettbewerb zurückblicken, der folgende Teilnehmer auf den Podiumsplätzen sah.
Sportman | |
Wolfgang Schatz | 74,48% |
Jochen Brune | 69,33% |
Miguel PERDA-ALBARRÁN | 69,19% |
Intermediate | |
Eckart Grote | 70,95% |
Andreas Winhard | 69,21% |
Franz Eckerle | 67,03% |
Advanced | |
Hans-Georg Resch | 74,93% |
Oliver Bax | 73,57% |
Dietke Clauß | 73,05% |
Unlimited | |
Florian Bergér | 76,24% |
Heinrich Sauels | 74,56% |
Heike Sauels | 71,38% |
Final Freestyle (UNL) | |
Florian Bergér | 81,67% |
Heinrich Sauels | 72,58% |
Heike Sauels | 72,57% |
Gera, Sommer 2017
Zur Deutschen Meisterschaft 2017 waren 35 Piloten, 32 Männer und 3 Frauen nach Gera angereist. Über mehr als 118 Wertungsflüge an sechs Wettbewerbstagen wurden in den vier Leistungsstufen die besten Kunstflugpiloten ermittelt. In der höchsten Leistungsstufe konnte Martin Albrecht sowohl in der Sektion Classic als auch in der Final Freestyle den Titel des Deutschen Meisters erringen.
Ergebnisse (Podiumsplätze)
Sportman | |
Martin Gräf | 74,23% |
Michael Storek | 74,23% |
Christian Scholz | 74,14 % |
Intermediate | |
Oliver Bax | 73,8% |
Johann Britsch | 72,9 % |
Eckart Grote | 69,8 % |
Advanced | |
Markus Feyerabend | 77,39 % |
Bernhard Diehl | 72,18 % |
Heintje Wyczisk | 70,29 % |
Unlimited | |
Martin Albrecht | 72,42 % |
René John | 70,75 % |
Heike Sauels | 70,67 % |
Final Freestyle | |
Martin Albrecht | 77,22 % |
Theo Hankers | 71,77 % |
Heinrich Sauels | 71,71 % |
Ballenstedt, Sommer 2016. 30 Teilnehmer, 6 Tage, 125 Flüge
Auf dem Flugplatz Ballenstedt trafen sich die besten Motorkunstflieger um ihre Meister zu küren. Neuer Deutscher Meister ist Martin Albrecht aus Straubing.
Ergebnisse (Podiumsplätze)
Sportsman | Oliver Bax |
Intermediate | Franz Eckerle Christian Schulte Maximilian Schauerte |
Advanced | Markus Feyerabend Kathi Suthau Holger Keil |
Unlimited | Martin Albrecht Florian Bergér Heinrich Sauels |
Unlimited Freestyle | Martin Albrecht Florian Bergér Heinrich Sauels |
Gera, 29. Juni bis 4. Juli 2015
28 Piloten, darunter drei Frauen, bewiesen ihr Können. Die Meisterschaft wird als Mehrkampf in drei Disziplinen durchgeführt und fordert die Teilnehmer in Pflicht, Kür und Unbekannter Pflicht. Gerade die Letztgenannte ist besonders selektiv, wird doch dieses Programm erst am Tag vor dem Wertungsflug veröffentlicht und kann nur mental, nicht aber im Flug geübt werden. Es wird quasi vom Blatt geflogen.
Nachdem die letztjährige Meisterschaft erheblich unter dem Wetter, mit tiefen Wolken und immer wieder Niederschlägen, leiden musste, zeigte es sich in diesem Jahr von seiner sonnigen Seite. So konnten die Wertungsflüge des klassischen Kunstfluges in Rekordzeit abgewickelt werden, und auch die für den Samstagnachmittag geplanten Freistilküren der höchsten Leistungsstufe konnten reibungslos durchgeführt werden. So schön der Sonnenschein war, flugtechnisch führte er zu erhöhter Aufmerksamkeit, denn bei relativ geringem Druck und den hohen Temperaturen er-rechneten sich teilweise Dichtehöhen von mehr als 3200 Fuß. Da wird die Luft auch für den Kunstflug langsam dünn.
Wieder konnte die Meisterschaft in allen vier Kategorien ausgetragen werden, wobei die beiden unteren Kategorien – Sportsman und Intermediate – mit jeweils fünf Startern den Ruf nach Nachwuchs laut werden ließ. Deshalb sei hier nochmals darauf hingewiesen, dass es für diese Deutsche Meisterschaft keine Qualifikationshürden gibt. Wer in der Lage ist, ein Sportsman-Programm sicher zu fliegen, der kann dabei sein. Dazu gehört auch ein gewisser Trainingsaufwand, der sich aber in einem erträglichen Rahmen bewegt. Sein Können verfestigen kann man zum Beispiel auch in einem von German Aerobatics angebotenen Trainingslager, wie es jährlich im Frühjahr und Herbst angeboten wird. Die beiden oberen Kategorien – Advanced und Unlimited – waren mit elf und sieben Teilnehmern erfreulich stark besetzt. In diesen Gruppen geht es neben den Meistertiteln immerhin auch um die Qualifikation für die Zugehörigkeit zur Nationalmannschaft.
Bis auf die zweithöchste Gruppe war das Endergebnis bis zum letzten Wertungsflug offen. Hier siegte mit einer soliden Darbietung und einem Vorsprung von fast vier Prozent vor dem Zweitplatzierten souverän der Thüringer Heintje Wyczisk. Er konnte alle drei Disziplinen für sich entscheiden. In der Königsklasse war die Leistungsdichte höher, und so trennten den Zweitplatzierten hier nur 1,2 Prozent vom neuen Deutschen Meister, dem Kempener Heinrich Sauels. In seinem 13. Wettbewerb konnte er den ersten Sieg erringen. Die Sieger der Sportsman und Intermediate heißen Wolfgang Schatz und Bernhard Diehl. Beide bewiesen, dass man für die erfolgreiche Teilnahme keine Extra, Cap, Suchoi oder Xtreme benötigt, um sich durchzusetzen. Sie flogen auf Decathlon und Pitts S-2B. Auch die Vizemeisterin der Sportsman-Klasse, Petra Unger, vertraut auf Doppeldecker. Sie brachte die einzige Pitts S-1S an den Start.
Neben der Intermediate-Pilotin Nadezhda Yakhnich aus Russland brachte der französische Gastschiedsrichter, Bernard Courtois, internationale Couleur in den Wettbewerb. Ihm fiel besonders das große Spektrum an Flugzeugtypen angenehm auf: Pitts S-1 und S-2, Extra 300, Jak 55, Suchoi 29 und 31, Super und Extra Decathlon, Laser 260, Giles 202, Xtreme 300. Wann bekommt man die schon gemeinsam auf einem Flugfeld zu sehen?!
Mit dem Final-Freestyle hatte diese Deutsche Meisterschaft einen würdigen Ausklang und erfreute die zahlreichen Besucher, die im Lauf der Woche aufmerksam geworden waren. In diesem fünften Wertungsflug, der als ausgegliederte Wertung nicht zum Mehrkampf zählt, konnte Heinrich Sauels den Konkurrenten Martin Albrecht ganz knapp auf Distanz halten.