Sonne, Berge, Motorflug: atemberaubender 59. Internationaler Allgäuflug

Bei besten Wetterbedingungen faszinierte der Internationale Allgäuflug vom 29. bis zum 31. Mai 2025 insgesamt 37 Crews. Von Leutkirch-Unterzeil (EDNL) durften die Teilnehmenden entlang des Voralpenlands die atemberaubende Landschaft des Allgäus genießen und erlebten dabei jede Disziplin des Navigationsflugs.

Drei Tage Navigationsflug im Allgäu 

Aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz reisten die Crews an, um ein verlängertes Wochenende zu Christi Himmelfahrt auf dem Verkehrslandeplatz in Leutkirch zu verbringen. Los ging es am Donnerstag mit der freien Anreise und der offenen Vereinsmeisterschaft im Air Navigation Race der Fliegergruppe Leutkirch, die das fliegerische Highlight im Süden Deutschlands organisiert.

Wer die Anreise zeitlich erst am Freitag schaffte, hatte dennoch die Möglichkeit zum Training. Wettbewerbsleiter Eugen Scheuerle hatte einen kompletten Rallyeflug mit vorheriger theoretischer Einweisung der neuen Crews vorbereitet. Auch an die erfahrenen Navigationsfliegerinnen und -flieger wurde gedacht: Wahlweise konnten die Teilnehmenden auch erstmalig die Flugstrecke unter den Regeln des Präzisionsflugs durchführen. Abgerundet wurde der Trainingstag mit einer Begrüßungsveranstaltung mit leckerem Grillbuffet und Live-Band ganz stilecht im Hangar der Flugwerft Leutkirch.

Der eigentliche Wettbewerbsflug am Samstag konnte endlich die seit zwei Jahren ersehnte „Südstrecke“ umsetzen, welche in den Vorjahren auf Grund des Wetters in verschlossenen Umschlägen der Wettbewerbsorganisation bleiben musste. Bei strahlendem Sonnenschein und blauem Himmel führte die Route in 15 Wendepunkten entlang des Voralpenlandes von Leutkirch südlich um Kempten bis zum Forggensee, wortwörtlich entlang des Lechs und anschließend über Kaufbeuren südlich der Kontrollzone Memmingen wieder nach Leutkirch zur Präzisionslandung. Über knapp zwei Stunden startete so alle drei Minuten ein Flugzeug auf die 101 nautische Meilen lange Strecke, welche bei nahezu allen Crews mit dem gleichen Ergebnis im Cockpit endete: einem breiten Grinsen im Gesicht. Zu schön waren die Eindrücke von der faszinierenden Landschaft des Allgäus. 

Allgäuflug: Gold geht nach Bayern, Thüringen und Hessen 

Nach der Abgabe der Logger und Lösungsbogen wurde die Wartezeit bis zur Abendveranstaltung mit Kaffee und Kuchen versüßt. Der festlich gedeckte Hangar der Flugwerft lud zum gemeinsamen Austausch und Abendessen ein, ehe die mit Spannung erwartete Siegerehrung losging.

Gewertet wird der Allgäuflug in drei Kategorien. Als „newcomer“ sicherten sich Martin Klerner und Peter Renner aus Bayern den ersten Platz gefolgt von Stephan und Christoph Tecklenburg (Platz 2) sowie Marco Krug und Lukas Dieing (Platz 3).

In der Kategorie „advanced“ triumphierten Jan-Michael Ziert und Marco Frenzel aus Thüringen vor Walter Dworschak und Lukasz Galusinski (Platz 2) sowie Klaus und Renate Heege (Platz 3).

Für Überraschung sorgten Robert Deppe und Carla Moses aus Hessen, welche zum ersten Mal den Allgäuflug in der „unlimited“ Kategorie gewannen. Dicht dahinter folgten Markus und Astrid Ciesielski (Platz 2) sowie Esther Rimensberger als Solo-Pilotin (Platz 3). Wie knapp dabei die Abstände zwischen den besten Platzierungen sein kann, zeigt die Top10 (von 37) der Gesamtrangliste. 

Platz 

Crew (Nation) 

Klasse 

Strafpunkte 

Robert Deppe, Carla Moses (GER) 

unlimited 

134 

Marcus Ciesielski, Astrid Ciesielski (GER) 

unlimited 

159 

Esther Rimensberger (SUI) 

unlimited 

256 

Manfred Kunschitz, Heinz Perner (AUT) 

unlimited 

285 

Wolfgang Schneckenreither, Cornelia Marsch (AUT) 

unlimited 

332 

Robin Shearer, Oliver Meindl (GER) 

unlimited 

339 

Helmut Bäder, Gerd Spreng (GER) 

unlimited 

389 

Theo Kibler, Elisabeth Schupp (GER) 

unlimited 

513 

Jan-Michael Ziert, Marco Frenzel (GER) 

advanced 

534 

10 

Martin Klerner, Peter Renner (GER) 

newcomer 

602 

Begeisternde Luftsportveranstaltung – Dank an alle helfenden Hände und Organiserenden

Neben Pokalen und den Preisen der Tombola bleibt auf jeden Fall die Begeisterung für das Event. Florian Huber, Spartenvorsitzender Motorflug des Luftsportverband Bayern, resümiert seine Eindrücke und Erfahrungen als erstmaliger Teilnehmer: „Jetzt weiß ich, warum so viele vom Allgäuflug begeistert sind. Der Funke ist definitiv übergesprungen“. 

Ein großes Dankeschön gilt den vielen helfenden Händen und Organisierenden der Fliegergruppe Leutkirch e.V. sowie der Flugwerft und dem Flugplatz Leutkirch, welche jedes Jahr für einen reibungslosen und eindrucksvollen Allgäuflug sorgen.