Schweißtreibende Deutsche Meisterschaften im Saalflug

Auch wenn beim Saalflug langsame Bewegungen zum Erfolg führen, floss bei der Deutschen Meisterschaft in Ingolstadt am 24. und 25. Juni viel Schweiß. 15 Piloten mit Schwerpunkt aus Bayern und Baden-Württemberg nahmen am Wettbewerb teil, darunter erfreulicherweise auch fünf Jugendliche. Uwe Bundesen siegte in drei von sechs Kategorien.

Der längste Flug gelang Uwe Bundesen (BW) mit 15 Minuten und einer Sekunde, er gewann damit in der Klasse F1M – Modelle mit 45 cm Spannweite, drei Gramm Gewicht, angetrieben von einem dünnen, 1,5 Gramm schweren Gummistrang. In den zwei Wettbewerbstagen starteten die meisten der Teilnehmer in zwei oder gar bis zu vier Klassen. Hatte Uwe Bundesen in F1M insgesamt 29:03 Minuten erreicht, so siegte Peter Kuttler (BY) mit 21:07 Minuten in der Klasse F1M-L, hier sind im Gegensatz zu F1M nicht alle technischen Feinheiten erlaubt. TH30 ging mit 13:34 Minuten auch an Uwe Bundesen, ebenso TH35 mit 17:40 Minuten.

Wer lieber elektrisch fliegt statt mit 1500 Umdrehungen Gummi, startet in der Kondensatorklasse. Bester war hier Heinz Eder (BY) mit 5:34 Minuten. Auch Nachbauten von historischen Saalflugmodellen waren am Start, am längsten flog Helmuth Schnell (BW) mit einen „Deckenkratzer“ von 1962 mit 5:48 Minuten. Die besten Jugendlichen waren: F1M – Julius Rosenkranz (BW) mit 15:48 Minuten, F1M-L – Youssef Mghari (BW) mit 17:47 Minuten, TH35 – Nils Pfannmüller (BY) mit 9:58 Minuten.

Während vor dem Gebäude die Temperaturen schon wieder gesunken waren, herrschten in der Halle so um die 30 Grad. Und Lüften war keine Option, denn die Zugluft würde die drei Gramm leichten Modelle verwirbeln. Es galt in zwei Flügen möglichst lange Flugzeiten zu erreichen, sechs Starts waren erlaubt. Da es auch bei abgeschalteter Lüftung in einer Halle immer eine Drift gibt, müssen immer wieder mal die Modelle mit einer langen Teleskopstange und ganz viel Gefühl auf Kurs gebracht werden.

Die kompletten Ergebnisse gibt es hier.