Am 19. Mai besuchten Gerd Scholten und Alexander Willberg vom Bundesausschuss Historie und Technik die EASA in Köln. Themen des Gesprächs mit Jannes Neumann, zuständig bei der EASA u. a. für die Musterzulassung von Segelflugzeugen, waren die Nutzung und Prüfung alter und älterer Flugzeuge (Segelflug, Motorsegler, Motorflug) in Holz- und Gemischtbauweise (zusammengefasst unter dem Schlagwort „Aging Aircraft“). Ziel des Austauschs war, einen Weg zu finden, wie der von der EASA erstellte Kriterienkatalog zur Überprüfung struktureller Elemente der betroffenen Flugzeuge (ca. 1000 in Deutschland) so weiterentwickelt werden kann, dass die Flugsicherheit gewährleistet ist, jedoch die Anforderungen an die Halter erfüllbar bleiben. Das wird für viele Vereine, die Flugzeuge in Holz- und Gemischtbauweise im Flugbetrieb einsetzen, große Auswirkungen haben, denn die Erhaltung der meist historischen Flugzeuge geschieht oftmals nicht nur aus reiner Liebhaberei, sondern auch aus finanziellen Erwägungen heraus. Neue Flugzeuge sind teuer!
Deshalb freut sich Alexander Willberg, Vorsitzender des Bundesausschusses Historie und Technik im DAeC, sehr über das Ergebnis, das er gemeinsam mit Gerd Scholten bei der EASA erreichen konnte, nämlich dass der Bundesausschuss die umfangreichen, von der EASA erstellten Entwürfe prüft und überarbeitet. „Am Ende des Prozesses sollen sinnvolle Prüfvorschriften stehen, die die Flugsicherheit gewährleisten und für die Vereine umsetzbar sind“, erläutert Alexander Willberg. Für ihn und seine Mitstreiter bedeutet das viel Arbeit, denn sie haben sich ein ehrgeiziges Ziel gesetzt: „Wir versuchen, die erste Überarbeitung bis zur Sommerpause abzuschließen, damit das wichtige Thema ‚Aging Aircraft‘ nicht zum Schaden der Halter ungelöst bleibt.“