Kampf um Deutsche Meisterschaft F3B

Am 17. und 18. September fand auf dem Flugplatz Lünen-Lippeweiden der FAI World Cup und die 11. Internationale Deutsche Meisterschaft der Klasse F3B (Segelflugmodelle) statt. 48 Piloten aus sieben Nationen haben teilgenommen.

 

Bei dem Wettbewerb müssen mit ein und demselben Modell drei verschiedene Flugaufgaben erfüllt werden: Zeit-, Strecken- und Speedflug. Die ersten beiden Aufgaben werden in Gruppen geflogen. Beim Speedflug startet ein Teilnehmer nach dem anderen. Diese drei Aufgaben bezeichnen eine Runde.

Der erste Wertungstag begann pünktlich um 08:30 Uhr und dauerte bis in die frühen Abendstunden. In dieser Zeit konnten die Piloten zwei Runden und eine Aufgabe fliegen und zeigten dabei interessante Rennen..

Der zweite Wertungstag begann mit Regen. Die erste Disziplin war der Zeitflug. Nach einigen Startversuchen, zu niedriger Wolkendecke und einsetzendem Regen wurde der Wettbewerb am Mittag beendet und die Siegerehrung durchgeführt.

Internationaler Deutscher Meister der Klasse F3B wurde Søren Krogh aus Dänemark. Der zweite Platz ging an die deutschen Teilnehmer Johannes Krischke, der dritte Platz an Josef Singer.

Der jüngste Pilot, der 17-jährige Däne Mikkel Krogh Petersen, belegte den 5. Platz.

Weitere Ergebnisse sind hier zu finden: https://f3b.de/ sowie hier: https://www.f3xvault.com/?action=event&function=event_view&event_id=2516&tab=

Auch konnten wir wieder einen Rookie im Starterfeld begrüßen.

Erläuterungen zum Wettbewerb

Rookie sind Neu –oder Wiedereinsteiger, denen die Möglichkeit geboten wird, in einem erfahrenen Team Wettbewerbserfahrung zu sammeln. Voraussetzung ist ein wettbewerbskonformes Modell.

Segelflugmodelle, die sich für den Einsatz in der Klasse F3B eignen, haben Spannweiten von circa drei Metern und eine Masse von rund zwei Kilogramm. Derartige Modelle werden zum Teil in Kleinserien hergestellt und können käuflich erworben werden.

Der Start – Ein dynamischer Kraftakt

Gestartet werden die Segelflugmodelle an Elektrowinden. Die Winden sind in ihrer Leistung begrenzt, um Chancengleichheit zu gewährleisten. Die Hochstartseile bestehen aus Polyamid und haben einen Durchmesser zwischen 1,0 und 1,4 Millimetern. Je nach Wind, Wetter und Technik liegen die erzielten Höhen zwischen 180 und 340 Metern. Die Modelle sind beim Ausklinken der 30-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt.

Der Zeitflug – Leistung im direkten Vergleich

Bis zu zehn Piloten müssen innerhalb von zwölf Minuten Rahmenzeit einen zehnminütigen Zeitflug mit abschließender Ziellandung absolvieren. Abweichungen von der Sollzeit sowie eine nicht zielgenaue Landung führen zu Punktabzug. Der Gruppenbeste erhält 1000 Punkte, die anderen im Verhältnis dazu weniger.

Der Streckenflug – Spannende Rennen

Eine 150-Meter-Strecke ist innerhalb von vier Minuten so oft wie möglich zu durchfliegen. Den bis zu fünf Piloten starken Gruppen stehen dafür sieben Minuten Rahmenzeit für taktische Entscheidungen zur Verfügung. Akustische und optische Signale zeigen den Piloten an, dass eine Strecke durchflogen wurde. Auch hier erhält der Gruppenbeste 1000 Punkte.

Der Speedflug – Reine Nervensache

In dieser Aufgabe ist die 150-Meter-Strecke viermal so schnell wie möglich zu durchfliegen. Diese Aufgabe muss innerhalb von vier Minuten Rahmenzeit erfüllt sein. Der Weltrekord liegt bei 11,90 Sekunden, was einer mittleren Geschwindigkeit von über 180 km/h entspricht. Hier erhält der Durchgangsbeste die begehrten 1000 Punkte. Die beste Zeit in Lünen 2022 erreichte Johannes Krischke mit 12.32 Sekunden.