Generationenwechsel: Dr. Angelika-Machinek-Förderverein für Frauensegelflug

Bei der Hauptversammlung des Dr. Angelika Machinek Fördervereins für Frauensegelflug e.V. (AMF) im Rahmen des Hexentreffens Ende Januar in Speyer haben die Gründungsvorstände Susanne Schödel und Walter Eisele sowie Schriftführerin Heike Deboben ihre Ämter in jüngere Hände gelegt.

Generationenwechsel im Vorstand des AMF: (von links) Stefanie Gester, Sophie Hartmann, Tanja Adamski, Sabine Schrempp, Jasmin Iqbal, Beate Rein. Foto: Christiane Lehr

Sophie Hartmann und Stefanie Gester, vorher Beisitzerinnen, übernahmen die Ämter der ersten und zweiten Vorsitzenden, Sabine Schrempp wurde zur Schriftführerin gewählt. Beate Rein behielt als Konstante im Team den Posten der Kassiererin, Jasmin Iqbal und Tanja Adamski werden künftig als neue Beisitzerinnen die Bereiche Technik und Öffentlichkeitsarbeit vertreten.

Förderung des Leistungs- und Wettbewerbsflugs von Frauen im Fokus

2007 gegründet, hat der AMF inzwischen über 300 Mitglieder, davon sind etwa 10% Männer. Ziel des Vereins ist von Anfang an die Förderung des Leistungs- und Wettbewerbssegelflugs von Frauen – ganz im Sinne der erfolgreichen Wettbewerbs- und Rekordpilotin Dr. Angelika Machinek, die 2006 bei einem Flugunfall ums Leben kam und Zeit ihres Lebens andere Frauen in ihrer fliegerischen Weiterentwicklung unterstützte.

Trainingsmaßnahmen und Förderflugzeuge

Die Grundlagen für erfolgreichen Nachwuchs und die Erweiterung fliegerischer und persönlicher Horizonte werden bei Trainingslagern und individuellen Coachings mit erfahrenen Trainern gelegt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens, denn gerade weibliche Pilotinnen trauen sich oft zu wenig zu, obwohl sie fliegerisch ebenso gut sind wie ihre männlichen Pendants. Organisation und Leitung der Lager werden künftig in den Händen von Rainer Peghini und Veit Layer liegen. Der „Vater des AMF“ Walter Eisele wird aber weiterhin Trainer und unentbehrlicher Ratgeber mit jahrzehntelanger Erfahrung und einem weitgespannten Netzwerk bleiben.

Zu den Säulen des AMF gehören außerdem die beiden Förderflugzeuge Janus C und die neue LS 8. Der Janus wird in erster Linie für die Trainingsmaßnahmen im In- und Ausland genutzt, kann aber von den Mitgliedern auch auf eigene Faust ausgeliehen werden. Die LS 8 wird wie ihre Vorgängerinnen jede Saison an zwei Bewerberinnen als Förderflugzeug vergeben. Die Erfahrung zeigt, dass die Förderpilotinnen in der jeweiligen Saison oft einen großen Sprung nach vorne in ihrer fliegerischen Entwicklung machen.

Zukunft: Bekanntheit des AMF noch weiter erhöhen

Das neue Team um die beiden Vorsitzenden Sophie Hartmann und Stefanie Gester will die Bekanntheit des AMF noch weiter erhöhen und neue Einkommensquellen erschließen: „Wir haben das Glück einen kerngesunden Verein zu übernehmen, das macht es uns leicht das Erbe fortzuführen. Der AMF ist eine unverzichtbare Plattform für ambitionierte Pilotinnen und diese werden wir in Zukunft weiter ausbauen, um noch mehr Frauen den Weg im Segelflug zu ebnen.“, so Sophie Hartmann, die frisch gebackene erste Vorsitzende. Die Gründungsvorsitzende Susanne Schödel ist sehr zuversichtlich: „Wir haben den Verein wie geplant in die Hände eines vielseitig erfahrenen und leistungsfähigen Teams gelegt, die Ämter sind super verteilt. Ich bin überzeugt, dass der neue Vorstand den AMF in Angelikas Sinne weiterentwickeln wird.“

In Anerkennung ihres jahrelangen Engagements für den Frauensegelflug hat der DAeC Susanne Schödel im Rahmen des Hexentreffens in Speyer mit der „Goldenen Hexe“ des DAeC ausgezeichnet. Walter Eisele wurde diese Ehre bereits 2009 zuteil.

Weitere Informationen über den Verein unter www.am-foerderverein.de