Nach einer langen Winterpause sind die fliegerischen Fähigkeiten auch bei den erfahrensten Piloten manchmal ein wenig eingerostet. Wer in punkto Flugsicherheit auf der sicheren Seite sein will, lässt sein fliegerisches Können deshalb zu Beginn der Saison von einem Fluglehrer überprüfen oder belegt gleich ein ganzes Flugsicherheitsseminar. Zu diesem Zweck bot das Referat Luftraum des Deutschen Aero Clubs vom 28. bis zum 30. April ein Flugsicherheitstraining für TMG-, Motorflug- und UL-Piloten auf der Insel Juist an.
Andreas Bucher, Referat Flugsicherheit im DAeC und Organisator der Veranstaltung, war mit der Wahl des Flugplatzes auf der Nordseeinsel als Ausgangspunkt für das Training sehr zufrieden: „Die Wetterbedingungen an der See sind oft andere als im Landesinneren. Ein starker Seitenwind oder ungünstige Sichtverhältnisse können auch für gestandene Piloten eine Herausforderung sein. Doch unter solchen anspruchsvollen Bedingungen kann man auch am meisten lernen. Bei der Konzeption des Trainings haben wir deshalb verschiedene Themenschwerpunkte definiert, von der Startstreckenberechnung unter Berücksichtigung von Beladung und Windverhältnissen über die sinnvolle Nutzung von Navigationsmitteln bis hin zu Anflugverfahren und dem Umgang mit Gefahrensituationen.“
Dieses Konzept ging auf, auch Dank eines gnädigen Wettergottes, der das Fliegen von Freitag bis Sonntag ermöglichte. Acht Fluglehrer begleiteten zehn Teilnehmer, vom siebzehnjährigen PPL/A-Scheininhaber bis zum Mitte Siebzigjährigen „alten Hasen“, durch das Training. Am Ende waren alle zufrieden mit dem Verlauf und ihrem Lernerfolg. „Der Flug nach Texel in den Niederlanden sowie die Landungen auf Helgoland kamen bei den Teilnehmern besonders gut an. Außerdem lobten sie die Organisation, die Kombination aus Lehrgang und Freizeitgestaltung sowie die PAR-Anflüge auf den Fliegerhorst Nordholz“, fasst Andreas Bucher die Rückmeldungen der Teilnehmer zusammen.