Ausbildung zum Ultraleichtflugzeugführer


Um Ultraleichtflugzeuge fliegen zu dürfen, ist ein Luftfahrerschein für Luftsportgeräteführer erforderlich. Das ist eine nationale Fluglizenz, die aber europaweites Fliegen mit in Deutschland zugelassenen Luftsportgeräten ermöglicht. Dabei sind die Bedingungen des Gastlandes maßgebend.

Bei der Suche nach einem Verein, in dem Ultraleichtflug betrieben und ausgebildet wird, helfen die Landesverbände oder unsere Veröffentlichung aller UL-Flugschulen auf www.lsgb.daec.de/service/adressen-finden. Wer keinen geeigneten Verein vor Ort findet, kann in einigen Bundesländern auch direkt in einem Landesverband Mitglied werden oder sich eine Einzelmitgliedschaft über das Luftsportgeräte-Büro vermitteln lassen.

  • Mindestalter bei Beginn der Ausbildung: 16 Jahre
  • Lizenzerteilung: ab 17 Jahre
  • Flugtauglichkeitsuntersuchung beim Fliegerarzt
  • Erforderliche Unterlagen: Kopie des Personalausweises

Je nach Fluggerät kann der Ausbildungsumfang variieren. Mindestanforderungen sind bis zu 60 Stunden Theorie und mindestens 30 Stunden Praxis.

Mit Vorkenntnissen, beispielsweise im Motor- oder Segelflug, auch weniger. Von einigen Flugschulen werden Intensivkurse angeboten. Dauer: zwei bis drei Wochen

Theorie

  • Aerodynamik
  • Technik
  • Pyrotechnik
  • Meteorologie
  • Navigation
  • Luftrecht
  • Verhalten in besonderen Fällen
  • menschliches Leistungsvermögen
  • Flugfunk

Praxis (u.a.)

  • Starts und Landungen auf verschiedenen
  • Flugplätzen
  • Außenlandeübungen
  • Überlandflüge

Je nach Ausbildung im Verein oder in der Flugschule liegen die Preise für Theorie- und Praxisausbildung meistens zwischen 4.500 und 7.000 Euro.

Neuer UL-Fragenkatalog

Die Bundeskommission Ultraleichtflug im DAeC hat einen neuen Fragenkatalog für Anwärter zum Luftsportgeräteführer oder zur Luftsportgeräteführerin entwickelt. Federführend daran beteiligt waren Michael Kania, Robert Artmann und Alexander Tummes. Der Fragenkatalog steht ausschließlich digital zur Verfügung und wird die Papierversion im Laufe des Jahres 2024 ablösen.

Inhaltlich neu ist vor allem die Annäherung an den PPL(A)/LAPL(A)-Fragenkatalog. Die Integration von PPL-Inhalten im neuen UL-Fragenkatalog ermöglicht gemeinsame Schulungen von UL- und Motorflugschülern sowie leichteres Umsteigen auf die Motorfluglizenz. Aktuell umfasst der digitale Fragenkatalog Prüfungsfragen für Dreiachser und Trike. Fragen für die Lizenzen UL-Hubschrauber, UL-Motorschirm und UL-Tragschrauber werden im Laufe des Jahres 2024 bereitgestellt.

Der neue Fragenkatalog wird von der Firma Eisenschmidt vertrieben. Bis zum 31. Dezember 2023 kostet der Zugang für zwölf Monate nur 42 statt 49 Euro.