Faszination Ultraleichtfliegen


Die Ultraleichtfliegerei kommt mit ihrer unkomplizierten Art, diesen Sport ausüben zu können, dem alten Menschheitstraum vom Fliegen am nächsten. So sehen es jedenfalls viele Ultraleicht-Piloten! Das Fluggerät ist normalerweise auf das Nötigste reduziert, dadurch relativ preiswert in Anschaffung und Betrieb und wegen des geringen Eigengewichts ist das Fliegen bislang verhältnismäßig wenig reglementiert. Dementsprechend wichtig ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit dem Fluggerät – schon im eigenen Interesse.

Was sind Ultraleichtflugzeuge?


Ultraleichtflugzeuge (kurz UL) sind Luftsportgeräte mit einer Gesamtabflugmasse von maximal 600 Kilogramm für Doppelsitzer.

Es gibt vier Arten von Ultraleichtflugzeugen:

  • Aerodynamisch gesteuerte ULs, die sich nur noch durch ihr Gewicht, nicht aber durch ihre Handhabung oder Leistungsdaten von Motor- und Segelflugzeugen unterscheiden
  • Gewichtskraftgesteuerte ULs (Trikes), die von einer Drachenfläche getragen werden, sowie Motorschirme
  • Tragschrauber (auch Gyrocopter genannt), die ihren Auftrieb durch einen nicht angetriebenen Rotor und ihre Energie durch einen Pusher-Motor bekommen
  • UL-Hubschrauber als jüngste Klasse unter den Luftsportgeräten

Was man zusätzlich über Ultraleichtflug wissen sollte

Modernste Technologien und Materialien für den Bau von Ultraleichtflugzeugen in Verbindung mit sehr leisen und umweltfreundlichen Motoren bieten ein hohes Maß an Sicherheit und Komfort. Alle Ultraleichtflugzeuge sind mit einem Gesamtrettungssystem ausgestattet, das den Piloten mit seinem Flugzeug im Notfall sicher an einem Fallschirm zu Boden bringt. Damit es aber gar nicht erst dazu kommt, sollten eine sorgfältige Aus- und Weiterbildung sowie Disziplin und Respekt vor der Fliegerei eine Selbstverständlichkeit sein.

Ultraleichtfliegen ist umweltfreundlich. Moderne Motoren nutzen verbrauchs- und schadstoffarme Antriebsaggregate, die Triebwerke sind auf möglichst geringe Lärmemissionen getrimmt. Noch umweltfreundlicher wegen Null-CO2- und äußerst geringen Lärm-Emissionen sind Elektro-Antriebe, die zurzeit den Markt erobern. Auch sonst schließen sich Luftsport und Naturschutz nicht gegenseitig aus. In immer mehr Bereichen arbeiten Piloten und Flugplatzbetreiber eng mit Naturschützern zusammen.

Grundsätzlich ist das Ultraleichtfliegen kostengünstiger als beispielsweise der Motorflug. Die wesentlichen Kosten sind die Vereinsmitgliedschaft (Aufnahmegebühr ab ca. 300 Euro, monatlicher Beitrag ab ca. 30 Euro) sowie Kosten für das Chartern eines Fluggeräts (je nach Modell ab ca. 100 Euro pro Flugstunde im Verein, bei gewerblichen Anbietern ist es meist teurer).

Zum Erhalt der Rechte aus der Lizenz sind mindestens 12 Flugstunden sowie ein Übungsflug mit Fluglehrer innerhalb von zwei Jahren vorgeschrieben.

Nein. Die Vereine stellen ihren Mitgliedern gegen eine relativ geringe Gebühr Flugzeuge zur Verfügung. Außerdem verchartern Flugschulen ihre Ultraleichtflugzeuge. Eine Alternative zum individuellen Flugzeugkauf bieten Haltergemeinschaften.