Segelfliegen lernen

Bedingungen für die Segelfluglizenz

  • Flugtauglichkeit Medical Class II oder LAPL-Medical
  • Theoretische Ausbildung
  • Flugausbildung
  • Teilnahme an einem Kurs für Sofortmaßnahmen am Unfallort
  • Mindestalter 16 Jahre zum Erwerb der Lizenz

  • Luftrecht
  • Menschliches Leistungsvermögen
  • Meteorologie
  • Kommunikation
  • Grundlagen des Fliegens
  • betriebliche Verfahren
  • Flugleistung und Flugplannug
  • allgemeine Luftfahrzeugkunde
  • Navigation

  • mind. 15 Flugstunden
    • davon 10 Stunden mit Fluglehrer
    • davon 2 Stunden überwachter Alleinflug
  • mind. 45 Starts und Landungen
  • Alleinüberlandflug mind. 50 km oder 100 km mit Fluglehrer

  • Windenstart
  • Flugzeugschleppstart
  • Eigenstart

Bedingungen Klassenberechtigung - Reisemotorsegler

Mit den veränderten europäischen Lizenzregeln ist seit dem 8. April 2020 wieder die direkte Ausbildung zum Segelflugzeugführer mit der Berechtigung Reisemotorsegler möglich. Die detaillierten Regelungen werden von den ausbildenden Verbänden direkt mit den zuständigen Luftfahrtbehörden vereinbart. Eine Ausbildung im Rahmen des Motorfluges mit der Klassenberechtigung für Reisemotorsegler (PPL(A) oder LAPL(A) ist weiterhin möglich.

FAQ

Segelfliegen ist ein Gemeinschaftssport, bei dem viele Hände helfen müssen, damit jeder mal an die Reihe kommt. Wer für eine Stunde auf dem Flugplatzgelände auftaucht, um „mal eben" zu fliegen, ist bei uns fehl am Platz.

Wer aber fliegt bei uns?
Leute aus allen Berufs- und Altersschichten, die Spaß an diesem Sport gefunden haben und bereit sind, genügend Zeit und Engagement mitzubringen.

Segelflugzeuge brauchen zum Fliegen keinen Wind. Sie fliegen auch - und genauso gut - wenn es windstill ist. Beim Start wird das Segelflugzeug durch eine Winde oder ein Motorflugzeug auf eine bestimmte Höhe gebracht. Anschließend fliegt es auf einer schwach nach unten geneigten Bahn. Dabei muss es für seinen Gleitflug ständig etwas von seiner Ausgangshöhe opfern. Das Segelflugzeug setzt seine Flughöhe in Flugstrecke um - solange, bis die Höhe verbraucht ist und das Flugzeug landen muss. Moderne Segelflugzeuge erreichen spielend 280 km/h. Der Höhenweltrekord liegt bei 14.000 Metern, die weiteste geflogene Strecke bei 3.009 km.
 

Während des Gleitfluges versucht der Segelflieger Thermik zu finden. Thermik ist von der Sonneneinstrahlung erwärmte Luft, die vom Boden aufsteigt. Diese aufsteigende Luft nutzt der Segelflieger. Durch ständiges Kreisen bleibt er innerhalb des Aufwindes und klettert mit ihm.
Beim Streckenflug gleitet er dann abwärts zum nächsten Aufwind, gewinnt dort wieder Höhe, gleitet zum übernächsten usw. Manche Segelflugzeuge besitzen einen Motor. Es sind echte Segelflugzeuge, die ohne Motor ebenso gut fliegen. Reicht die Thermik nicht aus, um den Heimatflugplatz zu erreichen, startet der Motorsegler sein Triebwerk und kann so weiterfliegen.

Nichts, denn es gibt keine Luftlöcher, nur Auf- und Abwinde, die das Flugzeug ganz einfach durchfliegt.

Man landet auf dem Flugplatz.

Dann landet man auf einem geeigneten Feld. Jedes Segelflugzeug ist hierfür konstruiert.

Hierfür wird in der Ausbildung ein spezielles Verfahren geübt, das jeder Pilot beherrschen muss.

Ja, nur heißt er Luftfahrerschein für Segelflugzeugführer. Man bekommt ihn nach einer gründlichen praktischen und theoretischen Ausbildung, die sich in mehrere Abschnitte gliedert. Die A-Prüfung beendet den ersten Ausbildungsabschnitt mit drei Flügen ohne Lehrer. Bei der B- und der C-Prüfung werden weitere fliegerische Fähigkeiten nachgewiesen. Erst dann steht die staatliche Luftfahrerscheinprüfung an, die die Ausbildung abschließt.

Sie brauchen nichts weiter als ein polizeiliches Führungszeugnis und die Flugtauglichkeits- untersuchung durch einen Fliegerarzt. Für den Luftfahrerschein benötigen Sie ein paar Passbilder und den Nachweis, dass Sie die vorgeschriebenen Theorie- und Praxisstunden hinter sich gebracht haben. Dann steht der Prüfung nichts mehr im Weg.

Jeder Jugendliche und jeder noch Junggebliebene, dem es der Fliegerarzt erlaubt, kann Segelflieger werden. Der Luftfahrerschein wird allerdings erst am 16. Geburtstag ausgehändigt, auch wenn man die Prüfung schon vorher abgelegt hat. Er gilt dann unbefristet, wenn man die erforderlichen Mindestflugleistungen innerhalb dieser Zeit erbracht hat und der Fliegerarzt einverstanden ist.

Im Allgemeinen hängt es von jedem selbst ab, nach welcher Zeit er/sie den ersten Solostart macht. Das kann nach wenigen Wochen oder erst nach Monaten der Fall sein. Bei der Schulung in einem Verein stehen für die Ausbildung in der Regel nur die Wochenenden und Feiertage zur Verfügung. 
Daher dauert es etwas länger als in den gewerblichen Flugschulen, ist jedoch meistens preiswerter. Wie beim Auto-Führerschein auch hat das Lebensalter, die Auffassungsgabe und das Gefühl für den Umgang mit Technik einen Einfluss auf die Dauer der Ausbildung.

Einen Motor, der stehen bleiben könnte, gibt es nicht. Die Festigkeit eines Segelflugzeuges ist wesentlich höher als die einer modernen Verkehrsmaschine. Jedes Flugzeug wird durch einen vom Luftfahrt-Bundesamt lizenzierten Prüfer jährlich kontrolliert. Trotzdem: Ein Restrisiko lässt sich auch in der Segelfliegerei nicht völlig ausschließen.

Schwer zu sagen. Jedenfalls nicht teurer als beispielsweise Skifahren, Surfen, Squash, Sportschießen u. ä. Wer sich engagiert an den anfallenden Vereinsarbeiten beteiligt, fliegt günstig. Für Jugendliche und Studenten haben die meisten Vereine außerdem Sondertarife, durch die das Fliegen sehr preiswert wird.

Nein. Der Verein stellt Segelflugzeuge zur Verfügung, die den fliegerischen Fähigkeiten der Piloten entsprechen.

Zunächst einmal in allen 900 Segelflugvereinen des Deutschen Aero Clubs (DAeC). Daneben gibt es gewerbliche Flugschulen. Die Ausbildung in den Vereinen ist etwas zeitintensiver, was nicht unbedingt ein Nachteil sein muss, wenn man bedenkt, was noch „gratis" geboten wird: Mit Sicherheit einiges an Gemeinsamkeit, Geselligkeit und Teamgeist, aber auch die mögliche Erweiterung von Allgemeinwissen und praktischen Handfertigkeiten.

Zügiger, allerdings etwas teurer, verläuft die Flugausbildung an den Flugschulen, an denen feste Kurse angeboten werden. Auf die Luftfahrerscheinprüfung, die vor einem amtlichen Prüfungsrat abgelegt werden muss, hat der Ausbildungsweg Flugschule oder Vereinsschulung keinen Einfluss.

Besuchen Sie doch einfach einen Segelflugplatz in Ihrer Umgebung und sprechen Sie einen Segelflieger an. Man wird Ihnen gern weitere Auskunft geben. Oder informieren Sie sich bei dem für Sie zuständigen Landesverband über Kontaktadressen in der Nähe Ihres Wohnortes. Viele Segelflugvereine haben auch eigene Seiten im Internet.