Topspeed in Ballenstedt - erfolgreiche Offene Deutsche Meisterschaft F3Speed

Vom 26.08. bis 28.08.2022 fand in Ballenstedt auf dem Verkehrsflugplatz die offene Deutsche Meisterschaft in F3Speed statt. Hier erstmal ein großes Dankeschön an das Team vom Flugplatz rund um Uwe Gröschler. Die Zusammenarbeit während des Wettbewerbes verlief völlig reibungslos.

Am Start waren 26 Piloten, davon kamen vier nicht aus Deutschland. Begrüßen konnten wir dieses Jahr jeweils einen Piloten aus Schweden, Italien, Frankreich und sogar aus Australien. Sie nahmen den weiten Weg auf sich, um sich den anderen Piloten mit ihren Modellen zu stellen.

Wir haben an diesen Tagen 4 Durchgänge geschafft und waren damit sichtlich zufrieden.

Die angereisten Piloten traten in folgenden Klassen an:

  • F3Speed-A
  • Kolbenmotor Hubraum 0,00- 3,5cm3
  • F3Speed-B-D
  • Kolbenmotor Hubraum 3,51-15,00 cm3
  • F3Speed-F-Limited
  • Elektromotor Energiequelle freigestellt, max. 72V Klemmspannung ohne Belastung, Akkugewicht max. 20% des FAI-Gewichtes
  • F3Speed-F72
  • Fläche Elektromotor Energiequelle freigestellt, max. 72V Klemmspannung ohne Belastung
  • F3Speed-F42
  • Fläche Elektromotor Energiequelle freigestellt, max. 42,56V Klemmspannung ohne Belastung
  • F3Speed-H72
  • Hubschrauber Elektromotor Energiequelle freigestellt, max. 72V Klemmspannung ohne Belastung,
  • F3Speed-H42
  • Hubschrauber Elektromotor Energiequelle freigestellt, max. 42,56V Klemmspannung ohne Belastung, max.5 kg

Da sich viele der Piloten in 2-3 Klassen angemeldet haben, hatten wir 50 Starter im Wettkampf.

Ballenstedt zeigte sich wettermäßig wieder von all seinen Seiten, Freitag hatten wir 30 Grad und haben 1 ½ Durchgänge geschafft. Durch tiefhängende Wolken konnten wir Samstag erst ab 14:00 Uhr beginnen. Wir haben den 2. Durchgang beendet und den 3. auch noch geschafft. Sonntag war bestes Wetter, so dass wir noch einen vollen 4. Durchgang schafften. Zwar war der Wind immer noch stark, aber das störte die Piloten in keinster Weise. Um 13:00 Uhr wurde der Wettkampf beendet.

In der Klasse F3Speed-A wurde hart gekämpft und die Geschwindigkeiten haben einen enormen Sprung gemacht. Platz 1 bis 4 über 300 km/h, die alte Schallmauer wurde überwunden. Die gezeigten Geschwindigkeiten liegen nah beieinander, was die Klasse sehr spannend macht.
Platz 1 belegte Stefan Winkler mit 317 km/h, Harry Boos folgte mit 313 km/h auf Platz 2 und mit nur einem km/h weniger, also 312 km/h, belegte Mario Felden den 3. Platz. Und das Bemerkenswerte in dieser Klasse ist, dass es sehr viele unterschiedliche Konzepte/Flieger gibt und sich kein Konzept als das Beste rausstellt. Die Piloten nutzen ausschließlich selbstgebaute Modelle. Da werden wir in den kommenden Jahren noch einen Leistungssprung erwarten können. Untereinander wurde sich gegenseitig angespornt und unterstützt, aber trotzdem auch nichts geschenkt.

In der Klasse F3Speed-B-D gab es auch 3 Piloten, die Geschwindigkeiten über 300 km/h erzielen konnten. Mit 333 km/h wurde Carsten Göpf Deutscher Meister, gefolgt von Mario Felden mit 325 km/h und Stefan Winkler mit 306 km/h. Da ist normalerweise mehr möglich. Spannend waren hier die 325 km/h von Mario, das Modell ist mit einem leisen Flüsterantrieb ausgestattet. So ein Modell ist auf jedem Modellflugplatz fliegbar.

Die Helikopterpiloten traten wieder in 2 Klassen an, wobei sich die Klasse H72 als sehr beliebt darstellte. Hier gab es viele Flüge über 300 km/h zu sehen, im Mittel haben es davon nur 2 Piloten geschafft. Deutscher Meister wurde mit 310 km/h Holger Giersiepen, gefolgt von Marian Waßmuth mit 300 km/h und Robert Sixt mit 294 km/h. Man kann anhand der Resultate sehen, dass der starke Wind doch seinen Einfluss hatte. In der Klasse H42 war das Starterfeld deutlich kleiner. Auch hier wurde um jedes km/h gekämpft. Am Ende konnte sich auch hier Holger Giersiepen mit 292 km/h behaupten und wurde damit Deutscher Meister. Robert Sixt flog mit 282 km/h auf den 2. Platz gefolgt von Jonathan Stampa mit 266 km/h. Es ist schön zu sehen, dass die jungen Helipiloten nachrücken und sich von Jahr zu Jahr auch steigern. Der Wettkampf steht zwar an vorderster Stelle, trotzdem wird sich untereinander geholfen. Marian Waßmuth von YGE nahm sich sogar während des Wettkampfes die Zeit , um unseren internationalen Kollegen behilflich zu sein. Denn bei den Helipiloten kann auch viel über die Programmierung/Einstellungen an km/h herausgeholt werden.

Die Elektroflächenflieger waren dieses Wochenende definitiv am schnellsten unterwegs. 3 Klassen wurden geflogen. In F-Limited waren mehr die jungen Piloten unterwegs. Auch hier wurde sich nichts geschenkt. Am Ende gewann Tim Moldtmann mit 429 km/h und wurde so Deutscher Meister. Markus Schweinhuber erreichte 412 km/h gefolgt von Simon Wienskowsky mit 387 km/h.

In F42 wurde trotz kleinem Starterfeld hart gekämpft und die Geschwindigkeiten lagen relativ nah beieinander. Oliver Zanker hatte am Ende die Nase vorne und wurde mit 492 km/h Deutscher Meister. Den 2. Platz belegte Daniel Löw mit 473 km/h, knapp dahinter mit 469 km/h Markus Schweinhuber.

Die größte Beliebtheit hatten wir in der Klasse F72. Hier gab es viele Flüge über 500 km/h zu sehen. Am Ende siegte Tim Moldtmann mit 524 km/h deutlich vor Oliver Zanker mit 505 km/h. Nur ein km/h dahinter Markus Schweinhuber auf Platz 3. Schön ist immer wieder zu sehen, wie sich jeder über seine Steigerungen am Ende freuen kann.

Überrascht wurden wir von dem Medieninteresse. Am Freitag hatten wir Besuch von der Mitteldeutschen Zeitung Quedlinburg. Die Reporterin informierte sich umfassend und brachte am Samstag einen schönen Bericht in die Wochenendausgabe. Sonntag kam dann noch das MDR-Fernsehen aus Magdeburg vorbei und filmte das Wettkampfgeschehen und interviewte einige Piloten. Sonntagabend wurde der Beitrag dann gesendet.

Leider hatten wir dieses Wochenende auch einige Abstürze zu beklagen, aber das gehört bei diesem Sport auch irgendwie dazu. Die Maschinen sind auf Hochleistung gezüchtet, der kleinste technische Ausfall oder Flugfehler wird sofort bestraft.

Die Deutsche Meisterschaft fand mit der Siegerehrung am Tower seinen abschließenden Höhepunkt. Alle erhielten ihre Urkunden und die Gewinner ihre Medaillen. Zusätzlich bekamen die drei schnellsten Piloten von Helikopter, Fläche und Verbrenner einen Pokal. Alle freuen sich schon jetzt aufs nächste Jahr.

Ganz herzlich möchten wir uns bei unseren Unterstützern Scorpion Power System und Young Generation Elektronics bedanken, deren finanzielle Unterstützung unseren Wettkampf erleichtert. Dieses Jahr haben Sie uns sogar Werbeartikel, Werkzeug etc. zur Verfügung gestellt. Diese nutzten wir für eine kleine Tombola und bereiteten den Piloten damit eine kleine Freude.