Segelflug Grand Prix mit packenden Luftrennen

Trotz der schwierigen Windverhältnisse auf dem letzten Streckenabschnitt, der einige Piloten zur Außenlandung zwang, gestaltete sich der zweite Wertungstag des Segelflug Grand Prix in Elchingen sehr spannend. In der 15m-Klasse konnte Björn Gintzel von der FG Dahlemer Binz den Sieg davontragen, während bei den Doppelsitzern wieder das österreichische Duo Andreas Lutz und Wolfgang Janowitsch die Nase vorn hatte.

Nach Wetterpause geht der Grand Prix in Elchingen weiter

Nach einem wetterbedingten Pausentag am Montag gab Sportleiter Bernd Schmid gestern um kurz vor 8 Uhr morgens den 32 Piloten und Besatzungen grünes Licht zum Startaufbau. Nach dem obligatorischen Wetterbriefing um 10 Uhr war für alle klar: wir fliegen! Da auf der Schwäbischen Alb die Wolken sehr tief hingen und der Boden feucht war, legte Schmid die Strecke für beide Klassen nach Norden und Osten.

Die 15m-Klasse hatte Burgbernheim, bei Rothenburg ob der Tauber, den Hesselberg in bayerisch Franken und Reichenbach am Altmühltal als Wendepunkte zu umrunden.  Insgesamt mussten die Piloten eine Strecke von 228 Kilometer fliegen. Um 13:05 erfolgte das Signal zum Start. Alle 20 Teilnehmer der 15m-Klasse hatten mit der pulsierenden Wetterlage zu kämpfen: Sonne und Quellwolken im Wechsel mit schattigen Phasen, in denen die Thermik deutlich nachließ. Der starke Westwind machte den Piloten besonders auf dem letzten Streckenabschnitt von Reichenbach zurück zum Flugplatz nach Elchingen zu schaffen. Einige mussten außenlanden.

So auch Sebastian Nägel aus Schwäbisch Gmünd und Nils Fecker von der Luftsportgemeinschaft Erbislöh Langenfeld. Fecker landete auf einem Acker vor Bopfingen und Nägel in Sichtweite zum Flugplatz Elchingen, auf dem Segelfluggelände in Neresheim. Also in unmittelbarer Nachbarschaft. Am Ende setzte sich Gintzel vor seinem Vereinskollegen Jan Knischewski und David Bauder (SFG Donauwörth) durch. Vierter wurde der Lokalmatador Steffen Schwarzer vom Luftsportring Aalen.

Doppelsitzer: Österreich wieder obenauf - Lokalmatadoren knapp dahinter

Das österreichische Duo mit Lutz und Mehrfachweltmeister Janowitsch war auch an diesem Tag nicht zu bezwingen. Ihnen folgte der Aalener Arcus mit dem Team Alexander Schmid und Erwin Ziegler. Eberhard Laur aus Laichingen und sein Partner Robert Österle wurden Dritte. Ziegler war wie Laur schon Europameister.

Die Doppelsitzer mussten eine Strecke von 205 Kilometer fliegen. Dabei erzielten die Piloten Durchschnittsgeschwindigkeiten von rund 92km/h. Die Einsitzer mit 15 Meter Spannweite erreichten Durchschnittsgeschwindigkeiten von 98km/h. Etliche Besucher wohnten dem Spektakel auf dem Flugplatz Elchingen bei.