LSVRP ab Herbst mit neuem Lehrgang „UL-Wart“

Der Luftsportverband Rheinland Pfalz (LSVRP) bietet ab Herbst 2023 einen Lehrgang für die Qualifikation zum „UL-Wart“ an. Das erste Seminar findet vom 09. bis 12. November 2023 statt.

Die Anmeldung erfolgt über den Vereinsflieger.

Die UL-Szene hat in den letzten Jahren beträchtliche Zuwächse verzeichnen können, auch in den Vereinen. Diese Entwicklung konnte die rückläufigen Zahlen im Motor- und im Segelflug teilweise kompensieren, sodass der Luftsport trotz der schon länger abnehmenden Flugbewegungen trotzdem immer noch breites Interesse findet. Damit das UL-Fliegen nicht nur rechtlich und fliegerisch, sondern auch technisch ausreichend sicher ist, müssen die Luftsportgeräte ähnlich wie Motorflugzeuge regelmäßig gewartet und überprüft werden. Auch wenn bei den ULs diesbezüglich Vieles einfacher gestaltet werden kann als bei E-Flugzeugen und auch die rechtlichen Hürden für Piloten, Wartungen und Reparaturen selbst durchzuführen, geringer sind als in der E- oder der K-Klasse, so sind aber aus technischer Sicht ähnlich wie bei Motorflugzeugen trotzdem ein hinreichender Sachverstand und große Sorgfalt nötig. Nur so kann bei der Wartung gewährleistet werden, dass alle Arbeiten so ausgeführt sind, dass sich die Piloten auch auf den technisch einwandfreien Zustand des Luftsportgerätes verlassen können.


Seit Jahren gibt es für die Ausbildung des technischen Personals in den Vereinen zahlreiche Lehrgänge für Motor- und Zellenwarte. Diese Lehrgänge beziehen sich jedoch überwiegend auf Flugzeuge der E- und der K-Klasse. Um die Lücke bei den ULs zu schließen, bietet der LSVRP daher ab Herbst 2023 einen Lehrgang für die Qualifikation zum „UL-Wart“ an. Aufbauend auf den erwähnten Lehrgängen des DAeC werden hier zugeschnitten für die M-Klasse theoretische und praktische Kenntnisse zu Wartung und Reparatur von Zelle, Tragwerk, Fahrwerk, Propeller und Motor vermittelt. In vier Tagen lernen Anfänger und leicht Fortgeschrittene, wie bei Wartung und Instandsetzung von ULs vorgegangen werden soll. Durch die vermittelten Kompetenzen sollen die neuen „UL-Warte“ in die Lage versetzt werden, 50- oder 100-Stunden-Kontrollen oder anstehende Reparaturen in einem gewissen Rahmen selbst durchführen zu können. Der Lehrgang darf natürlich nicht mit einer Berufsausbildung zum Fluggerätemechaniker verwechselt werden, denn während des Lehrgangs werden nur grundlegende Kenntnisse vermittelt. Doch das vermittelte Wissen und Können stellt für die Teilnehmer ein gutes Rüstzeug dafür dar, Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an ULs mit der nötigen Grundlage an relevanter Sachkunde durchführen zu können.


Der Lehrgang wird in bewährter Weise im Ausbildungszentrum des LSVRP am Domberg in Bad Sobernheim durchgeführt. In einem guten Mix aus Theorie und Praxis wird den Teilnehmern an realen Motoren und ULs gezeigt, wie man beim Arbeiten am UL vorgehen muss. Am Ende gibt es ein vom LSVRP ausgestelltes Zertifikat zum „UL-Wart“. Auch wenn dieses Zertifikat (noch) nicht in die von den Landesverbänden im Rahmen des DAeC ausgestellten Technischen Ausweise aufgenommen werden kann, so bescheinigt es aber in gleicher Weise wie die anderen Lehrgänge, dass die Teilnehmer die nötige Sach- und Fachkunde erworben haben. Und das von der kompetenten Stelle, die in den letzten Jahren unzählige Lehrgänge für Zellen- und Motorwarte durchgeführt hat.