Während des Wettbewerbs präsentierte das Wetter viele verschiedene Seiten, von bewölkt und windig bis sonnig und windstill. Dass sich die absolute F3K-Spitze auf dem Flugfeld der Organisatoren der Modellfluggruppe Helmut Kermess e.V. eingefunden hatte, zeigte das Ergebnis nach der zweiten Aufgabe, hier lagen noch 24 Piloten auf Rang 1. Im Weiteren Verlauf des Tages, der unter anderem das „Pokern“ von den Teilnehmern forderte – hier müssen die Piloten vor dem Flug korrekt ansagen, wie lange sie ihr Segelflugmodell in der Luft halten – wurde immer offensichtlicher, dass der spätere Sieger Arijan Hucaljuk nur schwer zu schlagen sein würde. Er hatte zum Zeitpunkt der sechsten Runde nur 0,5 von 6000 möglichen Punkten abgegeben.
Der heute 30-Jährige Kroate hat bereits mit acht Jahren seinen ersten Wettbewerb absolviert und will im September während der F3K-Weltmeisterschaft in Rumänien auch den Mannschaftstitel holen. Fast ebenso konstant zeigte sich der Schweizer Cederic Duss, der am Ende die Silbermedaille erringen konnte. Bonzemedaillengewinner Vincent Merlijn aus den Niederlanden, Deutscher Meister 2020, hingegen hatte keinen guten ersten Tag erwischt und lag zwischendurch auf Rang 21. Ihm kam zugute, dass im Wettbewerb 12 Runden geflogen werden konnten und die Piloten deshalb ein Rundenergebnis streichen durften. Er hatte im fünften Durchgang nur 150 von 1000 möglichen Punkten eingesammelt. An Tag zwei jedoch unterliefen dem F3K-Piloten kaum noch Fehler.
Einzige Teilnehmerin im Feld war Carolin Weihe, sie landete letztendlich mit 7647.27 Zählern auf dem 49. Rang. Jüngster Starter von insgesamt 59 war Julius Strauß mit 10 Jahren. Bei den Junioren siegte Colin Angermann (Deutschland, 9946.63 Punkte), der mit einem 18. Platz auch ein starkes Gesamtergebnis vorweisen konnte. Capucin Ragot aus Frankreich holte mit 9815.56 Punkten Silber. Drittbester Junior wurde Christian Brandner aus Österreich (9792,46 Punkte).
Während und zwischen den Durchgängen herrschte eine lockere und kameradschaftliche Atmosphäre. Dem tat auch die Tatsache, dass am Tag vor dem Wettbewerb ein Gewitter mehrere Zelte und Pavillons beschädigt hatte, keinen Abbruch. Für die Verpflegung sorgte das Team der MFG Helmut Kermess e.V.. Wettbewerbsleiter war André Stier aus Kiel. Er diente auch als Experte für den Livestream des Deutschen Aero Clubs, der zum ersten Mal mit zwei Kameras jeder Menge anderer Technik im Gepäck eine Luftsportveranstaltung auf Sportdeutschland TV sowie die eigene Webseite übertrug. Moderiert wurde der Livestream von Manuel Pilz. Für das Sportjahr 2023 sind insgesamt vier Livestreams geplant. Die Aufzeichnungen können entweder auf Sportdeutschland TV oder aber auf der DAeC-Webseite abgerufen werden. Highlights gibt’s auf Facebook und YouTube. Wer den ganzen Livestream noch einmal sehen will, besucht unsere Livestream-Mediathek.