Zunächst konnte EAS am 16. April EASA’s General Aviation Committee (GA COM) für eine formelle allgemeine Unterstützung werden. Damit wird ein deutliches Signal an die EASA gesendet, die Thematik intensiv zu prüfen und voranzutreiben.
Darauf aufbauend organisierte Europe Air Sports am 20. April auf der Messe die Podiumsdiskussion: "Medical: Sicherheitsgewinn oder mit Sicherheit überflüssig? Ist das Medical noch zeitgemäß? Ein Faktencheck”.
Hintergrund: Worum geht es Europe Air Sports?
Auf Grundlage der letztmalig im Jahr 2018 novellierten EASA-Grundverordnung wurden auf EU-Ebene wesentliche Verbesserungen für die Allgemeine Luftfahrt erreicht. Risiko- und nutzerdefinierte Regelungen haben zu deutlichen Erleichterungen, etwa in den Bereichen Lizenzwesen, Zertifizierung und Instandhaltung geführt. Im Rahmen der EASA GA Roadmap und des nun aktuellen GA Flightpath 2030+ sollen weitere Optimierungen erfolgen. Unter anderem möchte die EASA unter dem Stichwort “Diversity” auch den Zugang zum Luftsport erleichtern.
Vor diesem Hintergrund sehen EASA’s GA Com und Europe Air Sports großes Potential für einen Systemwechsel im Bereich des Medical. Zukünftig soll es möglich sein, die Flugtauglichkeit selbst zu erklären. Grundlage sollen, wie bereits in den USA oder Großbritannien praktiziert, die allgemeinen Anforderungen an den PKW-Führerschein sein. Das neue System soll ausschließlich für den nicht-kommerziellen Bereich gelten und würde enorme Erleichterungen für die Sport- und Freizeitluftfahrt mit sich bringen.
Europe Air Sports ist sich dessen bewusst, dass noch viele Schritte bis zu einer möglichen Einführung des neuen Systems zu gehen sein werden. Gemeinsam mit unseren Partnern werden wir uns nachhaltig für eine Umsetzung einsetzen.
Timo Schubert, Europe Air Sports
Der Deutsche Aero Club verfolgt die Diskussion um die Zukunft medizinischer Tauglichkeitsprüfungen mit Interesse und wird in engem Austausch mit internen und externen Partnern (Verbänden und Experten) eine abgestimmte Position dazu entwickeln.