Deutsche Meisterschaft F3L

Auf der Sternwartenwiese bei Wertheim / Main trafen sich am vergangenen Wochenende 41 Piloten, um die Deutsche Meisterschaft F3L (Thermik-Segelflugmodelle Rudder-Elevator-Spoiler) auszutragen.

Normalerweise liegt der Austragungsort Sternwartenwiese im Dornröschenschlaf. Nur einmal im Jahr ist dort etwas los, wenn die F3L bzw. RES-Piloten ihren Wettbewerb abhalten. Das geschah bereits fünf Mal. In diesem Jahr richteten Uwe Heuer von den Spessartseglern und Jörg Schmahl von den Modellfliegern Schwalbach die Deutsche Meisterschaft aus.

Die Wettervorhersage war bescheiden, hielt jedoch die zahlreichen Teilnehmer nicht davon ab, zum Wettkampf zu erscheinen. Glücklicherweise zeigte sich der Wettergott einsichtig und ließ am Samstag genügend regenfreie Zeit, um vier Durchgänge zu fliegen. Um es etwas spannender zu machen, gab es jedoch grenzwertig starken Wind, der den Modellen und den Starteinrichtungen alles abverlangte. Oft waren nur kurze Flugzeiten möglich, und mit drei Minuten gab’s einen Tausender. Dann konnten wieder gute Ablösungen ausgeflogen werden mit langen Flugzeiten bis zu sechs Minuten. Das kostete die Piloten jedoch den Preis eines langen Rückweges gegen den Wind, den so mancher nicht mehr schaffte, sodass einige Modelle weitab im Acker landeten.

Am Sonntag blieb es trocken. Der Wind ebbte ab, kam allerdings oft von der Seite, sodass die Starthöhen gering ausfielen. Eine Herausforderung vor allem für die Seilholer, denen auf der holprigen Wiese einiges abverlangt wurde.

Im Finale flogen die acht besten Piloten der Vorrunden gegeneinander. Dabei wurde die Reihenfolge noch einmal kräftig durcheinandergewürfelt. Am Ende holte sich Frank Holtz den Meistertitel mit zwei perfekten Flügen, gefolgt von Olaf Starmanns und Thomas Walz. Als beste Teilnehmerin erreichte Monique Wakkerman den fünften Platz.

Bei den Junioren gewann Niklas Janik aus Gera vor Nick Döbbemann auf Platz zwei und Kartik Rastogi von den Modellfliegern Schwalbach auf Platz drei. Sebastian Viehweger vom MC München belegte den vierten Platz.

Nach der Siegerehrung und der Verteilung der freundlicherweise von einigen Sponsoren zur Verfügung gestellten Sachpreise, löste sich die Veranstaltung auf und die Sternwartenwiese versank erneut in einen tiefen Dornröschenschlaf.