Countdown zum Segelflug Grand Prix in Elchingen

Ab dem 26. Mai misst sich die Elite des Segelflugsports am Himmel über der Schwäbischen Alb. Als Veranstalter hat der Luftsportring Aalen das Pfingstwochenende intensiv für die Vorbereitungen zum Segelflug Grand Prix in Elchingen genutzt.

Zum ersten Mal findet in der Woche vom 26. Mai bis zum 1. Juni ein Grand Prix der Segelflieger auf dem Flugplatz Aalen-Elchingen statt. Piloten aus Deutschland und Europa wollen sich dann für das Finale in Frankreich qualifizieren, das im August 2025 stattfinden wird. Am Pfingstwochenende wurde die gesamte Graspiste auf dem Flugplatz gewalzt und die Segelflug-Halle mit Veranstaltungstechnik ausgestattet. Beschilderungen angebracht und die Bühne für das Briefing und die Siegerehrungen aufgebaut. Alles ehrenamtlich und in Eigenleistung der Luftsportring Mitglieder.

Die Teilnehmerliste des Segelflug Grand Prix in Elchingen liest sich wie das "Who´s Who" des Segelfluges:

  • Tim Arscott (GBR, amtierender Weltmeister)
  • Markus Frank (GER, amtierender Europameister)
  • Tilo Holighaus (GER, ehemaliger Grand Prix Weltmeister)
  • David Bauder (GER, WM Spitzenpilot)
  • Steffen Göttler (GER, WM Spitzenpilot)
  • Steffen Schwarzer (GER, WM- und EM-Teilnehmer, ehemaliger Militär-Weltmeister)
  • Sebastian Nägel (GER, Gewinner internationaler Hahnweide Wettbewerb)
  • Robert Schröder (GER, Mehrfacher WM Teilnehmer)
  • Paul Schwarz (GER, Junioren Nationalmannschaft, Lokal Matador)
  • Erwin Ziegler (GER, zweifacher Europameister)
  • Eberhard Lauer (GER)
  • Wolfgang Janowitsch (AUT, ehemaliger Weltmeister)

Flugplatz Elchingen ist Ausgangspunkt der insgesamt sieben Luftrennen

Ausgangspunkt für die insgesamt sieben Luftrennen ist der Flugplatz Elchingen bei Neresheim auf dem Härtsfeld. Seit genau 70 Jahren gibt es ihn dort. Er ist im Besitz des Vereins. Von dort werden je nach Wetterlage bis zu 350 Kilometer Strecken nur mit der Sonnenkraft durchgeführt.

Die Besten dieses Wettbewerbs qualifizieren sich schließlich für das Finale. "Die Piloten sind dabei bis zu 250 km/h schnell", sagt der Grand Prix Sportleiter Bernd Schmid. Der leidenschaftliche Pilot, der mit dem Segelfliegen als Jugendlicher in Giengen a.d. Brenz begonnen hat und seit 10 Jahren in Elchingen fliegt, freut sich, dass in diesem Jahr hochkarätige Piloten am Start sind. "Die 20 besten der Weltrangliste dürfen mitmachen, es ist zweifelsohne die Elite des Segelflugs die in Elchingen startet", so Schmid weiter

Erstmals Doppelsitzer beim Grand Prix am Start

Geflogen wird in den beiden 15 Meter Klassen, wie es die internationale Luftsportorganisation – die Fédération Aéronautique Internationale (FAI) – vorgibt. Erstmalig, auf Initiative des Luftsportrings Aalen geht auch eine 20m Klasse an den Start, die mit Doppelsitzern geflogen wird. „Das wird in 10 Jahren sicher ganz normal sein“, so Helmut Albrecht, der Vorstandsvorsitzende des LSR Aalen.

Bernd Schmids Aufgabe ist es, die tägliche Rennstrecke festzulegen. Das Wetter gibt vor, ich passe die Strecken dann exakt ins richtige Wetterfenster. „Für den Luftsportring Aalen als Verein ist das eine großartige Herausforderung, so etwas zu organisieren", sagt Albrecht. Er freut sich, dass der der Verein, mit dem Grand Prix eine hochkarätige Veranstaltung in die Region Ostalb holen konnte. Denn erstmalig werde ein internationaler Wettbewerb in Elchingen veranstaltet. Bernd Schmid hofft, dass einige der Segelflug-Sportler wiederkommen werden.

Grand-Prix-Rennen in Segelflugzeugen sind eine aufregende und schnelle Form aller Segelflugwettbewerbe. Eine Woche lang werden den Piloten täglich neue Aufgaben gestellt und sie müssen die in der Luft vorhandene Energie aufspüren und optimal nutzen. "Täglich prüfen wir die Wetterverhältnisse und legen daraufhin die Strecke fest", sagt Schmidt. Die Segelflugzeuge würden dort fliegen, wo das Wetter gut ist, ich sie hinschicke und die Piloten beste Rennbedingungen vorfinden.

Die zwei besten kommen ins Finale – Grand Prix im Live-Tracking – Weitere Infos beim LSR Aalen

Der Grand Prix ist ein Segelflugwettbewerb, der mit der Formel 1 zu vergleichen ist. Jedes Rennen beginnt mit dem Öffnen einer virtuellen Startlinie – dem sogenannten Regattastart. Anschließend wählt jeder Pilot seine eigene Route, um die Pflicht-Wende-Punkte des Kurses möglichst schnell zu erreichen und die Ziellinie zu überfliegen.  Die beiden Piloten, die am Ende der Woche die meisten Punkte erzielt haben, qualifizieren sich dann für das Finale in Frankreich stattfinden wird. Dort treffen dann die jeweiligen Sieger der insgesamt zehn Qualifikations-Rennen aufeinander.

Der Weltverband FAI hat für den Sailplane Grand Prix eine eigene Webseite eingerichtet. Dort wird auch ein Livetracking zu sehen sein. Weitere Infos rund um den Wettbewerb vor Ort bietet die Webseite des Luftsportrings Aalen.

Insgesamt zehn Qualifikationsrunden gehen dem großen Finale voraus, hier die Qualifikationswettbewerb im Überblick, inklusive Link auf die zugehörige Webseite:

Anbei finden Sie zusätzlich Zeitplan und Einladung zur Eröffnung.